einS

Es gibt nur einen Tempel in der Welt, und das ist der menschliche Körper. (Novalis)

Welche weitere Dimension existiert neben dieser physischen Welt, die uns auf Funktion reduziert, uns ausbeutet und vereinsamen lässt? In dem anhaltenden Streben nach Spiritualität zeigt sich eine offensichtlich vorhandene tiefe menschliche Sehnsucht, eine zusätzliche, tröstende Realität zu finden. Aber welche? Was ist der Weg?

In einS thematisiert die Choreografin diese Suche, die immer wieder durchzogen wird von Zweifeln und Orientierungslosigkeit, aber auch von kurzlebigen Zuständen des Glücks.

Konzept-Regie-Choreografie: Canan Erek
Komposition-Musik: Mark Andre
Live-Musik: KNM Ganesha
Tanz und Creation: Sally Blatchford, Marcela Giesche, Ayako Nakano
Bühne: Canan Erek
Lichtinstallation: Lutz Deppe
Kostüm: Thérèse Browne
Dramaturgie: Karin Kirchhoff
Fotos: Monika Rittershaus

Premiere: 26. Juni 2010, St. Elisabeth-Kirche, Berlin
Ein Produktion von Canan Erek in Kooperation mit KNM Berlin, Kulturbüro SOPHIEN, Tanzfabrik Berlin.
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds

Presse

“…Der göttliche Atem spielt in Canan Ereks Stück eine zentrale Rolle. Die vier überirdisch wirkenden Musiker/Innen zeichnen sich vor allem durch bemerkenswerte Lautlosigkeit aus…. Das Zurückhalten von Melodien und Wohlklängen jeglicher Form erzeugt einen erstickten Rhythmus der zusammen mit den wiederkehrenden Bewegungsmustern der drei Tänzerinnen die Wirklichkeit entschleunigt . Sie symbolisieren eine Dreieinigkeit ohne immer einheitlich zu sein.“
4. Juni 2010 Dance Unity von Rain Kencana

„Eine andere Welt tut sich auf – fern vom Großstadtlärm, eingetaucht in atmosphärische Zeitlosigkeit… Fokus bleiben die sich mit großer Feinfühligkeit bewegenden Tänzerinnen. Gebeutelt durch die Strapazen der äußeren Welt, raufen sie sich zusammen, erleben den größtmöglichen Einklang miteinander, um im nächsten Moment urplötzlich auseinandergerissen zu werden. Durch die schwungvolle Gespanntheit, verbunden mit einer Insichgekehrtheit, die niemals den Zuschauer vollkommen aussperrt, erzeugt der Tanz einen Sinn von Spiritualität fern von jeglichen Religionen. Erek und Andre gelingt eine perfekte Abstimmung von Spielort, Bühnengestaltung, Klang und Tanz – ohne pathetisch zu sein. „
30.Juni 2010 tanzpresse von Ann-Christin Görtz

„Einen fast spirituellen Moment von tatsächlich stärker Wirkung gibt es ganz zum Schluss. Da singen Tänzerinnen und Musikerinnen ruhige Liegetöne, die langsam an- und abschwellen, ineinandergreifen und so einen musikalischen Schwebezustand erzeugen.“
28.6.2010 taz von Tim Caspar Boehme

„…wenn alle Akteure über die Spielfläche irren und sich singend vereinen, erlebt einS einen magischen Moment.“
29.6.2010 Süddeutsche Zeitung von Dorion Weickmann

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