Real Poses

REAL POSES widmet sich einer Sprache, die schweigend gesprochen wird, die aber dennoch mit unseren Gesprächen in Verbindung steht. Es ist nicht das gesprochene Wort allein, das die Verständigung möglich macht. Der Körper redet mit. Öfter als wir denken. Und was herrscht vor: das Gehörte oder das Gesehene? Wort oder Körper – was kommt bei uns an? María de Dueñas López und Virág Arany begegnen sich in der Choreografie von Canan Erek in unterschiedlichen Situationen. Die Machtverhältnisse zwischen den beiden Tänzerinnen ändern sich immer wieder und mit ihnen die Sprache ihrer Körper. Man sagt, dass der Körper die Wahrheit widerspiegelt und dass die Körpersprache menschliche Beziehungen reguliert und soziale Ordnung festlegt. Gekonnt eingesetzte Körpersprache verhilft zum Erfolg. Sie steigert die Effizienz. So erklären Coaches in Seminaren und Einzelstunden, wie man den Körper gezielt nutzen und seine Sprache besser verstehen kann. Authentizität in der Körpersprache wird dabei hoch gepriesen. Aber was ist eigentlich authentisches Auftreten? Und kann man es lernen?

Konzept / Choreografie: Canan Erek
Tanz: María de Dueñas López, Virág Arany
Sound: Carlos Sandoval
Video: Roberto Duarte
Licht: Nikola Pieper
Foto: Miriam Tamayo

Premiere: 14. November 2013 in den Uferstudios Berlin
Eine Produktion von Canan Erek in Kooperation mit Uferstudios und der Tanzfabrik Berlin gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.

Presse

“Die Untiefen der Körpersprache auszuloten ist an sich noch nichts Neues. Das Ganze als Zeitgeistphänomen aufzurollen bietet da schon eher erfrischende Einsichten. Und das tun Erek und ihre Mitstreiterinnen.“
Tanzpresse.de 19.11.13 von Annette Jaensch

„Canan Erek entwickelt den Tanz aus der Beobachtung der Realität. …Insgesamt nimmt sich „Real Poses“ ein komplexes und weites Thema vor. Der Abend enthält bezaubernde Elemente, lässt es manchmal allerdings an konzeptionelle Strenge vermissen. Aber, er überzeugt, dass Canan Erek zu einem Zeitpinkt, an dem die Welle der Realitätskopien längst abgeebbt ist, weiter an diesen Zusammenhängen festhält. Es zeigt sich: dies ist ihr Thema, unabhängig von Moden und echten oder vermeintlichen Vorlieben von Kuratoren. Zu solch einer Klarheit muss man sich auch erst einmal durchringen.“
Neues Deutschland 16.11.13 von Tom Mustroph

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